Künstler und ihre Arbeiten
Hanns Bolz
Hanns Bolz
(* 22. 1.1885 in Aachen; † 4.7. 1918 in München)
Hanns Bolz studierte Bolz zwischen 1905 und 1908 an der
Kunstakademie Düsseldorf. Anschließend verbrachte er fast drei
Jahre in Paris. Hier und vor allem im Café du Dome, einem
bekannten Künstlertreff, lernte er Hans Purrmann (1880–1966),
und Rudolf Levy (1875–1944) sowie schließlich den Kunsthändler
Alfred Flechtheim (1878–1937) kennen, der sich später auch noch
nach Bolz’ Tod für seine Werke einsetzte.
Nach anfänglichen Zeichnungen und Karikaturen für
satirische Blätter sowie einigen Bildern und Porträts wandelte
sich Bolz unter dem Einfluss seiner ersten Pariser Zeit und
den dort kennengelernten Künstlern zu einem Protagonisten
des Expressionismus und des Kubo-Futurismus sowie des
französischen Fauvismus. Ab 1912, wohl seit seinem zweiten
Pariser Aufenthalt, wurden seine Zeichnungen und Bilder
zunehmend abstrakter. Seine nach seinem Kriegsdienst und
im kranken Zustand angefertigten Plastiken und Skulpturen
zeichnen sich durch äußerste Reduktion und Ausdrucksstärke
aus, erreichten aber keinen größeren Bekanntheitsgrad und
gingen überwiegend in den Bestand seines Freundes Max
Ernst über. Obwohl Bolz veranlasst hatte, seine Werke nach
seinem Tod zu vernichten, konnten die meisten von ihnen vor
allem von Alfred Flechtheim gerettet und katalogisiert
werden. Auch später tauchten immer wieder noch einige
seiner Werke als Zufallsfunde auf. Die Arbeit “Männlicher
Kopf” stammt aus dem Jahr 1915.
Hanns Bolz - “Männlicher Kopf”, 1915
Skulpturengarten
Weisser Hirsch